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Stadt Radeberg

Ortsteile

Die eingemeindeten Ortsteile sind Liegau-Augustusbad, Ullersdorf und Großerkmannsdorf   

Liegau-Augustusbad

Liegau wurde 1349 erstmals als Lygau geschichtlich erwähnt und bedeutet wahrscheinlich "an den gelachten Bäumen". Der steile rechte Talhang der Großen Röder eignete sich nicht als Ackerfläche. So entwickelte sich das Dorf nur einreihig in einer einseitigen Waldhufenflur (Hufe: altes deutsches Flächenmaß der bäuerlichen Grundbesitzanteile an der Dorfflur, regional verschieden groß, 1 Hufe entspricht etwa 7 bis 20 ha). 1717 entdeckte der Radeberger Bürgermeister Christoph Seydel im Tannengrund einen schwach kohlesäurehaltigen Brunnen.

KarteKurze Zeit später wurde ein Gesundbad errichtet, denn das Wasser erwies sich als wirksam gegen rheumatische Erkrankungen. Das Bad erhielt nach dem Kurfürsten August dem Starken, den Namen Augustusbad. Die unterirdische Erwärmung des Wassers erwies sich als Besonderheit des Badhauses. Der Leipziger Apotheker Geheimrat Dr. W. Schwabe erwarb 1896 das Bad. Im Jahr 1905 stellte Dr. Schwabe die bisherige Familienstiftung unter Aufsicht des "Königlich Sächsischen Ministerium des Inneren". Unterhalb der Rittergutes wurde 1809 die Röderbrücke errichtet. 1857 wurde das Stahlbad, nach seinem Gründer Hermannsbad benannt, eröffnet.     

In Richtung Wachau entstand 1889 eine Heil- und Pflegeanstalt für Epileptiker, die sich mittlerweile zum  Sächsischen Epilepsiezentrum Radeberg gemeinnützige GmbH (www.kleinwachau.de) entwickelt hat. Die Nähe zum Seifersdorfer Tal begünstigte die Entwicklung des Tourismus. Mit der Wende und der Eingliederung in die Stadt Radeberg (1995), lebt der Ort wieder auf. Auf der Internetseite des Heimatvereines Liegau-Augustusbad e.V. finden Sie weitere umfangreiche und detaillierte Informationen zu diesem schönen Ortsteil Radebergs.


Ullersdorf

Die Ursprünge des Dorfes sind am Dorfteich zu suchen, an dem auch bis ins 19. Jahrhundert das Richter- und Schenkgut lag. Um 1830 mit dem Bau des Ullersdorfer Gasthofes auf dem Boden eines ehemaligen Teiches, über dessen Damm  die Straße nach Großerkmannsdorf führt, entstand der neuere Teil des Dorfes. Nach Neueinteilung der Dresdener Heide wurde 1602 in Ullersdorf eine Revierförsterei eingerichtet. Der ehemalige Forsthof  steht heute wegen seines kultur- und baugeschichtlichen Wertes unter Denkmalschutz. Gemütliche Gaststätten, zahlreiche Wandermöglichkeiten und die neue Golfanlage ziehen Besucher aus der Stadt an.


Großerkmannsdorf

Großerkmannsdorf wurde 1353 erstmals urkundlich erwähnt. Siedler zogen ins Goldbachtal, rodeten den Wald und entwässerten die Sümpfe. Es entstanden sogenannte Hufe (Wiese, Ackerland, Wald). Diese weiteten sich bis zum Karswald aus. Von der Höhenstraße ist eine gute Fernsicht bis in die Ober- u. Niederlausitz möglich. Besonders sehenswert ist die um 1700 gebaute Kirche sowie einige im Ort gut erhalten gebliebene   Fachwerkhäuser. Großerkmannsdorf hat gute Gaststätten, Reiterhöfe und Pensionen und ist aufgrund seiner ausgedehnten Wälder beliebt für Reit- und Wanderausflüge.