Skip to content

Stadt Radeberg

Programm „Die Grüne Stadt Radeberg“

P r ä a m b e l


Zielstellung ist,  Radeberg zur „Grünen Stadt“ zu entwickeln, um es attraktiver zu machen, das Wohnumfeld zu verbessern,  Naherholung zu gewährleisten und einen Beitrag zum Klimaschutz und  zum Erhalt der biologischen Vielfalt zu leisten.

„S t a d t g r ü n“ - ist ein ökologisch wirksamer Umweltfaktor und hat einen besonderen Einfluss auf ein wohnfreundliches Stadtklima

„S t a d t g r ü n“ –  ist Erlebbarkeit, ist Familienfreundlichkeit  und unmittelbar wirksame Naherholung  vor der Haustür – „hinein ins Grüne“

R a d e b e r g   i s t   g r ü n

  • Eine vorteilhafte grüne Stadtstruktur ist in der gesamten Stadt zu großen Teilen bewahrt geblieben.
  • Die Innenstadt wird von der offenen Landschaft im Osten und Westen erreicht. 
  • Grüne Zäsuren trennen die Ortsteile von der Kernstadt, so ist auch in dieser Weise die Eigenständigkeit der sehr unterschiedlichen Gemeindestrukturen erhalten geblieben.
  • Das LSG „Hüttertal“ ist Radebergs bedeutendes Naherholungsgebiet.
  • Die Große Röder, die Schwarze Röder und der Goldbach sind die wesentlichen, stadtgliedernden und verbindenden Fließgewässer.
  • Ein seit 130 Jahren durch Vereins-Engagement entwickelter Bestand an öffentlichem Grün und Kleingartenanlagen, historische Gartenstadtentwicklungen sowie private Gärten an Stadtvillen und die Kleingarten- und Wochenendgarten-Entwicklung zu DDR-Zeiten haben die Kernstadt Radeberg zu einer Stadt von über 2000 privaten Gärten gemacht. Privates Engagement spielt somit eine wesentliche Rolle beim „Stadtgrün“.

 

D a s   P r o g r a m m

D r e i  Z i e l k o m p l e x e  werden angestrebt:

Erstens

Radeberg soll durch eine langfristig geordnete Umsetzung und  Fortschreibung der Entwicklungsziele und Maßnahmen, welche im Landschaftsplan des Flächennutzungsplanes (FNP) verankert sind, zur "Grünen Stadt im Rödertal" werden. Dies beinhaltet u.a. die Planung von Maßnahmen zum  Arten- und Biotopschutz, zur Verbesserung des Stadtklimas sowie zur  Erhaltung und Schaffung von Grünflächen und Grünverbindungen.  Bei allen stadtplanerischen Maßnahmen, Baumaßnahmen und Investitionen  ist zu prüfen, ob sie im Einklang mit den Entwicklungszielen stehen und ob im Zuge der Maßnahme Entwicklungsziele realisiert werden können.

Zweitens

Bis zum 800-Jahre-Jubiläum im Jahre 2019 sollen wesentliche Schwerpunkte der Stadtgrün-Entwicklung bei Bewahrung bedeutsamer Elemente der historisch gewachsenen Kulturlandschaft entlang der Großen Röder durchgeführt werden. Die Maßnahmen der Stadtgrün-Entwicklung sollen mit dem Programm Barrierefreie Stadt,  dem Radwegeprogramm und mit Wanderwegemaßnahmen sowie mit den touristischen Aktivitäten entwicklungsfähig koordiniert werden.

Drittens

Bürger der ganzen Stadt sollen in die Realisierung des Programms und in die Vorbereitung des 800-Jahre-Jubiläums eingebunden werden. Die Bürger sollen „Die Grüne Stadt Radeberg“ in ihren Ortsteil, in ihr Wohngebiet, bis vor ihre Haustür bringen und so ganz persönliche Interessen in das Gemeininteresse einbringen. Das gemeinnützige Wirken des Hüttertalvereins sollte beispielgebend auf weitere Pflege- und Erhaltungsvorhaben des grünen Bestands übertragen werden.

S c h w e r p u n k t e  der Entwicklung sollen sein:

  1. Für die Erhaltung und Pflege des Stadtgrüns sollen  Maßnahmen der Sanierung und der grünordnerischen sowie funktionalen Aufwertung erfolgen. Der dazu notwendige finanzielle Bedarf sowie die personelle und materielle Ausstattung des Stadtwirtschaftshofes sind zu ermitteln und zu sichern.
  2. Bei allen stadtplanerischen Maßnahmen, Baumaßnahmen und Investitionen sind die Ziele für ein „Grünes Radeberg“ mit einzubeziehen.
  3. Die bestehenden Wander- und Radwege-Verbindungen zwischen dem Steinbach-Stausee Kleinröhrsdorf/Wallroda entlang der Großen Röder , durch das LSG Hüttertal bis zum Seifersdorfer Tal sollen als touristisches Angebot ergänzt und ausgebaut werden. Dabei sind die Besonderheiten der historischen Kulturlandschaft zu bewahren, der Artenreichtum in Flora und Fauna zu erhalten und zu fördern. Der Erlebbarkeit des Flusses, der Mündung der Schwarzen Röder und aller Bachzuflüsse, den Wegebeziehungen und Brücken soll besondere Aufmerksamkeit bei grünordnerischen Gestaltungsmaßnahmen gelten.
  4. Im Bereich des großen Röderbogens um die Innenstadt soll eine möglichst flußnahe geschlossene Wegeverbindung zwischen dem Schloss Klippenstein und dem Landschaftsraum „An den Leithen“ hergestellt und mit grünordnerischen Maßnahmen ergänzt werden. Im Bereich zwischen den Röderbrücken Dr. Albert-Dietze-Straße und Dresdener Straße soll aus dem Gelbke-Hain und den neu entstandenen Grünanlagen (Maxim-Gorki und alte Druckerei)  ein zusammenhängender Stadtpark entstehen.
  5. Bei der inhaltlichen Ausgestaltung des Rad-Wander-Weges entlang des „Grünen Bandes der Großen Röder“ soll den 13 ehemaligen Mühlenstandorten in Radeberg/Lotzdorf/Liegau/Seifersdorfer Tal  und ihren teils noch vorhandenen Wehranlagen vor allem wegen deren bau- und industriegeschichtlicher Bedeutung in der Röderaue besonderes Augenmerk gelten.
  6. Entsprechend den landschaftsplanerischen Vorgaben zum Flächennutzungsplan sollen Realisierungsmaßnahmen für einen gesamtstädtischen Biotopverbund entlang der Fließgewässer, prioritär Goldbach, Silberbach, Hofegrundbach, zu bestehenden oder wieder herzustellenden Feuchtgebieten, zu den umliegenden Waldgebieten und auch als Flurgehölzpflanzungen als langfristiges Programm vorbereitet und schrittweise umgesetzt werden.
  7. Die Entsiegelung von befestigten Flächen und deren Umwandlung in Grünflächen wird angestrebt.

Zur   D u r c h f ü h r u n g  dieses Programmes wird es mit einem  M a ß n a h m e – K a t a l o g   untersetzt, der fortlaufend zu aktualisieren ist.