Pressemitteilung
Radverkehrskonzept: Umfrageergebnisse liegen vor
25/04/17
Die Stadt Radeberg befindet sich mitten in der Erstellung eines Radverkehrskonzeptes. Hauptziel ist es, die Fahrradnutzung zu erhöhen. Hierfür soll unter anderem das Radverkehrsnetz weiterentwickelt und ein Handlungskonzept erarbeitet werden. Wichtiger Bestandteil bei der Erarbeitung ist auch die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger und so wurde vom 16.01. bis 04.03.2025 eine Umfrage in Radeberg und Umgebung durch das mit der Erstellung des Konzeptes beauftragte Ingenieurbüro durchgeführt. Insgesamt haben rund 400 Personen an der Befragung teilgenommen. Besonders hoch war die Beteiligung in der Altersklasse 31-44 Jahre sowie von Arbeitnehmern.
Das Auto geht unter den Befragten als das meistgenutzte Verkehrsmittel im Alltag hervor, gefolgt von Rad- und Fußverkehr. Der Öffentliche Personennahverkehr spielt aktuell eine sehr geringe Rolle. Im Freizeitbereich liegt der Rad- und Fußverkehr allerdings vor dem Auto.
Die Befragten würden häufiger das Auto Fahrrad nutzen, wenn das Radwegenetz ausgebaut würde (29 %), bei sicheren und besseren Radwegen (27 %) und bei einer besseren Trennung des Radverkehrs vom Kfz-Verkehr (6 %).
Von Radverbindungen erwarten rund 65 % der Befragten, dass der Radverkehr vom Kfz-Verkehr getrennt ist. Fast 50 Prozent erhoffen sich direkte und schnelle Verbindungen. Über 40 Prozent erwarten eine gute Reinigung der Wege und einen Winterdienst.
Abstellmöglichkeiten sollten laut 80 % der Befragten vor allem Diebstahlschutz bieten. Über 60 % wünschen sich Kostenfreiheit und über 40 Prozent eine ausreichende Beleuchtung.
Erwartungen der Befragten an die sogenannte begleitende Infrastruktur von Radverbindungen sind Abstellmöglichkeiten an Haltestellen (fast 60 %), die Möglichkeit, das Fahrrad in der Bahn mitzunehmen (50 %) und eine wegweisende Beschilderung (über 30 %).
In der Befragung wurde am häufigsten als genutzte Radverbindungen die Strecke Radeberg–Dresden benannt (73x), gefolgt von Radeberg–Liegau-Augustusbad (25x) und Radeberg innerorts (22x).
Als Handlungsbedarf wurden häufig fehlende Radwege benannt (zum Beispiel nach Liegau, Dresden und zwischen Pulsnitzer Straße/Oberstraße–Bahnhof).
Wie geht es weiter?
Die Befragung fließt ein in die Zustandserhebung, nimmt aber auch Einfluss auf die Netzplanung, die im nächsten Schritt erfolgt. Hierbei sind die Quell- und Zielorte des Radverkehrs von zentraler Bedeutung. Auch die Schulwegplanung fließt hierbei ein. Das Alltagsnetz und das radtouristische Netz werden zu einem gemeinsamen Radzielnetz verflochten, welches im Anschluss auf Attraktivität und Mängel überprüft wird. Daraus werden Maßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität und zur Beseitigung von Mängeln aufgestellt und priorisiert. Das Konzept soll letztlich als Entscheidungsgrundlage für Politik und Verwaltung zur Finanzierung von Maßnahmen und bei der Beantragung von Fördermitteln dienen.
Wenn der nächste Schritt, die Netzplanung, abgeschlossen ist, wird diese den Bürgerinnen und Bürgern öffentlich vorgestellt.