Pressemitteilung der SachsenEnergie
Radeberg auf dem Weg zur Wärmewende
25/09/10
Zwischenstand bei der Kommunalen Wärmeplanung mit SachsenEnergie
Wie heizen wir morgen? Diese Frage beschäftigt derzeit viele Städte und Gemeinden – auch Radeberg. Seit Herbst 2024 arbeitet die Große Kreisstadt gemeinsam mit SachsenEnergie und der seecon Ingenieure GmbH an einem kommunalen Wärmeplan, der die lokale Wärmeversorgung zukunftssicher, klimafreundlich und bezahlbar machen soll. Das Projekt erfolgt im Rahmen des Wärmeplanungsgesetzes und wird durch die Nationale Klimaschutzinitiative gefördert.
Oberbürgermeister Frank Höhme betont: „Die Kommunale Wärmeplanung ist für uns mehr als eine gesetzliche Pflicht – sie ist eine strategische Chance. Wir wollen nicht nur reagieren, sondern aktiv gestalten. Radeberg kennt seine Quartiere, seine Menschen und seine Herausforderungen. Dieses Wissen bringen wir jetzt in die Planung ein – gemeinsam mit unseren Partnern SachsenEnergie und seecon Ingenieure.“
Am 9. September wurde im Schloss Klippenstein ein wichtiger Meilenstein erreicht: Bei einer Bürgerinformationsveranstaltung präsentierten SachsenEnergie und seecon Ingenieure den aktuellen Zwischenstand der Wärmeplanung und stellten erste Ergebnisse der Bestands- und Potenzialanalyse vor.
Was bisher geschah: Bestand und Potenziale in Radeberg
Die Analyse zeigt: Raum- und Prozesswärme machen einen großen Teil des Gesamtwärmebedarfs aus. Rund 40 Prozent der Gebäude wurden vor 1950 errichtet und die Bausubstanz ist entsprechend alt. Die Wärmeversorgung basiert überwiegend auf fossilen Energieträgern, vor allem Erdgas und Heizöl. Der Anteil erneuerbarer Energien liegt derzeit bei nur 16 Prozent.
Doch das Potenzial für eine klimafreundliche Wärmeversorgung ist groß. Zentrale Optionen zur Erzeugung von Wärme für Radeberg sind die Nutzung von Solarthermie, Geothermie sowie industrieller Abwärme. Dezentrale Lösungen, wie Wärmepumpen mit Erdsonden, Luft- oder Grundwasserwärme bieten zusätzliche Chancen. Im Rahmen der Entwicklung eines Zielszenarios wird derzeit erarbeitet, welche Wärmeversorgungsgebiete sich künftig für welche Technologien am besten eignen.
Dialog und Beteiligung als Schlüssel einer erfolgreichen Planung
Die Radebergerinnen und Radeberger nutzten bei der Informationsveranstaltung die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Hinweise zu geben. Die Resonanz war durchweg positiv. Gregor Hillebrand-Kandzia, Projektleiter bei SachsenEnergie, unterstreicht: „Die Wärmeplanung beginnt nicht auf dem Reißbrett, sondern vor Ort – bei den Gebäuden, Straßen und Menschen. Deshalb ist der Dialog mit den Menschen vor Ort und der Kommune für uns zentral.“
In den kommenden Wochen werden Vertreterinnen und Vertretern aus Stadtverwaltung, Wohnungswirtschaft, Gewerbe und Energieversorgung bei einem Fachworkshop zusammenkommen und die bisherigen Ergebnisse diskutieren. Dabei wird es unter anderem um die bestehenden Wärmenetze, Einsparpotenziale und den Ausbau klimaneutraler Infrastrukturen gehen. Alle Teilnehmenden werden aktiv in die Bewertung und Priorisierung der Potentiale und Maßnahmen eingebunden.
Sowohl die Ergebnisse der Bürgerinformationsveranstaltung als auch des Fachworkshops fließen anschließend in die weitere Planung ein. Der finale Wärmeplan für Radeberg soll bis Dezember 2025 vorliegen und bildet die Grundlage für konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Wärmewende.
Weitere Informationen zur Kommunalen Wärmeplanung in Radeberg und zum Angebot von SachsenEnergie finden Sie unter: http://www.sachsenenergie.de/waermeplanung (externer Link, neues Fenster)
Förderung
KSI: Wärmeplanung der Großen Kreisstadt Radeberg
Förderkennzeichen: 67K26983
Laufzeit: 01.03.2024 - 31.12.2025
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Projektträger: www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie (neues Fenster, externer Link)