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Stadt Radeberg

Pressemitteilung

"Asklepios-ASB Klinik ist für unsere Stadt unverzichtbar" – Oberbürgermeister Frank Höhme hat Staatsministerin Petra Köpping zu einem Vorortbesuch in Radeberg eingeladen

24/04/08

Die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Petra Köpping hat sich heute (08.04.2024) ein Bild von der wichtigen Arbeit der As-klepios-ASB Klinik Radeberg und des städtischen Alten- und Pflegeheims gemacht. Die Ministerin war damit einer schriftlichen Einladung von Oberbürgermeister Frank Höhme gefolgt.

Dem voraus war ein Antrag der CDU-Fraktion zum langfristigen Erhalt des Asklepios Krankenhauses am Standort Radeberg gegangen, den der Stadtrat auf seiner Sitzung am 27.09.2023 einstimmig angenommen hat.

In seinem darauffolgenden Schreiben an Ministerin Petra Köpping hatte Oberbürgermeister Frank Höhme sie gebeten, sich auf Bundesebene für eine Krankenhausreform einzusetzen, die weiterhin die Verantwortung der Länder für die Krankenhausplanung gewährleistet und zugleich eine auskömmliche Finanzierung der Betriebskosten für die bedarfsnotwendigen Krankenhäuser sicherstellt. Dem Oberbürgermeister war es ein besonderes Anliegen, vor Ort die Notwendigkeit des Radeberger Klinikstandortes zu unterstreichen.

"Die Krankenhausreform halte ich grundsätzlich aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen in der medizinischen Leistungserbringung für notwendig. Auf die demografische Entwicklung, den zunehmenden Fachkräftemangel, die Digitalisierung, die Ambulantisierung etc. müssen die Krankenhäuser gemeinsam mit dem Freistaat Sachsen reagieren. Für bedarfsnotwendige Klinikstandorte muss jedoch unbedingt ein ‚kalter Strukturwandel‘ verhindert werden, da diese Klinikstandorte einer der Grundpfeiler der Daseinsvorsorge der Kommunen sind. Es ist unverantwortlich, wenn Kliniken schließen müssten, die für eine flächendeckende, wohnortnahe und bedarfsnotwendige Versorgung gebraucht werden. Die Asklepios-ASB Klinik ist für un-sere Stadt und die Region unverzichtbar", so Oberbürgermeister Frank Höhme.

Staatsministerin Petra Köpping besichtigte das Krankenhaus der Regelversorgung, das sogleich als akademisches Lehrkrankenhaus fungiert, und sicherte zu, sich auf Bundesebene im Sinne der sächsischen Kliniken einzusetzen. "Mir ist es wichtig, die Situation vor Ort zu kennen. Aus diesem Grund bin ich viel unterwegs, mache mir ein eigenes Bild und komme mit den Verantwortlichen gern direkt in den Austausch. So gab es auch heute in Radeberg ein konstruktives Gespräch, indem wir offen die Prob-leme und Möglichkeiten erörtert haben. Der Standort in Radeberg muss ein Ankerpunkt für die Gesundheitsversorgung der Region bleiben, aber er wird sich weiterentwickeln müssen. Für mich hat eine sehr gute medizinische und flächendeckende Versorgung oberste Priorität. Und das werde ich natürlich auch in die folgenden Beratungen der Gesundheitsminister der Länder mit dem Bund einbringen. Mein großer Dank gilt dem engagierten Personal, welches ich heute hier in Radeberg treffen durfte."

Der Regionalgeschäftsführer von Asklepios in Sachsen und Sachsen-Anhalt Patrick Hilbrenner sagte: "Insbesondere Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung, wie die Asklepios Klinik Radeberg stehen aktuell vor besonders großen Herausforderungen. In Radeberg versuchen wir, durch Intensivierung der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Dresden im Bereich der Allgemein- u. Viszeralchirurgie, aber auch der Unfallchirurgie und dem Ausbau unseres internistischen und geriatrischen Angebotes, diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Eine dauerhafte Zukunft wird das Klinikum in Radeberg, aber auch viele andere Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung jedoch nur dann haben, wenn die politischen Rahmen-bedingungen den Häusern der Grund- und Regelversorgung auch eine Zukunft ermöglichen. Zurzeit sind die politischen Rahmenbedingungen eher darauf ausgerichtet, die vollstationäre Krankenhausversorgung an den großen Kliniken in den städtischen Ballungszentren zu konzentrieren und die Krankenhausversorgung in den ländlichen Bereich auszudünnen. Daran wird auch die mit vielen Vorschusslorbeeren bedachte sogenannte Vorhaltefinanzierung im Krankenhaussektor nichts ändern, da es durch die sogenannte Vorhaltefinanzierung nur zu einer Umverteilung von vorhandenen Mitteln kommt und keine zusätzlichen finanziellen Mittel bereitgestellt werden, um insbesondere die Krankenhausversorgung im ländlichen Bereich zu stärken."

Da das Thema Pflege ein besonderer Schwerpunkt des Sächsischen Staatsministeri-ums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt darstellt, schloss sich an den Besuch in der Klinik die Besichtigung des in unmittelbarer Nähe befindlichen Alten- und Pflegeheims an. Als eines der wenigen in Sachsen ist es ein Städtisches. "Pflege in kommunaler Hand ist örtlich verbunden und weltanschaulich ungebunden. Zudem steht sie weniger unter dem Druck immer steigender Gewinnmaximierung und bietet Personen mit finanzieller Überforderung eine Möglichkeit auf einen Pflegeplatz. Kommunen sollten als Träger daher bestmöglich unterstützt werden. Pflege ist für mich ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge", so Oberbürgermeister Frank Höhme.

Staatsministerin Petra Köpping sagte: "Eine Bevölkerung, die immer älter wird und immer weniger Personal in der Pflege, dazu die steigenden Kosten, all diese Herausforderungen haben wir heute thematisiert. Wir sind dafür sensibilisiert und wissen, dass es dringend einer Reform bedarf. Denn wir wollen heute gemeinsam daran arbeiten, dass eine gute, verlässliche und bezahlbare Pflege auch in Zukunft sichergestellt wird."

Asklepios-ASB Klinik Radeberg

  • 1906: Fertigstellung des Hauptgebäudes
  • Seit dem 01.01.1999 ist die Asklepios-ASB Krankenhaus GmbH Träger des Krankenhauses
  • mehr als 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
  • 125 Betten
  • Krankenhaus der Regelversorgung mit den entsprechenden Fachrichtungen
  • Geschäftsführerin: Iris Nötling

Alten- und Pflegeheim Radeberg

  • Eröffnung im Oktober 1990 als Nachfolgeeinrichtung des Feierabendheimes Radeberg-Friedrichstalund des Pflegeheimes Schönborn
  • rund 130 Angestellte
  • 170 Betten
  • rund 160 Bewohnerinnen und Bewohner
  • Heimleiter: Danilo Krisch-Hoffmann