Orange Day: Ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen
25/12/01
Der Orange Day in Radeberg war ein eindrucksvolles und bedeutendes Ereignis, das durch die engagierte Mitwirkung zahlreicher Akteurinnen und Akteure bereichert wurde. An diesem Tag, der dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gewidmet ist, wurden in Radeberg verschiedene Aktionen durchgeführt, um auf die erschreckenden Zahlen und die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen aufmerksam zu machen.
Symbolische Kunstinstallation
Ein zentrales Element der Veranstaltung war die beeindruckende Kunstinstallation auf dem Rathausplatz: 101 orange lackierte Frauenschuhe, die stellvertretend für die 101 Femizide in Deutschland im Jahr 2024 stehen. Diese eindrucksvolle Darstellung wurde von der Autolackierwerkstatt Radeberg GmbH unter der Leitung von Frank Sicker zusammen mit Koordinatorin Gabriele Wilde realisiert.
Ab 16 Uhr wurden zudem 101 Grablichter entzündet, die in der einbrechenden Dunkelheit ein bewegendes Bild abgaben und zur Reflexion anregten. Die Verbindung von Kunst und Trauer machte die Thematik greifbar und emotional erlebbar.
Fahrräder, Flaggen und weitere Aktionen
Das Gesamtbild wurde zusätzlich durch orange Fahrräder der Initiative FahrRadeberg ergänzt, die mit nachdenklich stimmenden Texten versehen waren. Diese Fahrräder luden die Gäste ein, über das Thema Gewalt gegen Frauen und Mädchen nachzudenken und sich aktiv mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Der Tag begann bereits früh um 08:30 Uhr, als Oberbürgermeister Frank Höhme die Flagge vor dem Rathaus hisste, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Der Kriminialpräventionsrat hatte sich bereits in seiner Gründungssitzung am 27. August 2025 für die aktive Beteiligung am Orange Day entschieden.
Vielfältige Aktivitäten in der Stadt
Über den gesamten Tag verteilt fanden in Radeberg zahlreiche Aktionen und Aktivitäten statt. Mehrere Geschäftsinhaberinnen hatten ihre Schaufenster passend zum Anlass gestaltet, um auf die Thematik aufmerksam zu machen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten sich über Hilfs- und Präventionsangebote von der Volkshochschule, dem Epilepsiezentrum Kleinwachau sowie von Bürgerpolizistinnen informieren.
Darüber hinaus wurden Selbstverteidigungskurse für Frauen und Mädchen angeboten, um praktische Fähigkeiten zu vermitteln. Im Ratssaal fand eine Filmvorführung durch die Radeberger Kinobar statt, bei der ein thematisch passender Film gezeigt und anschließend diskutiert wurde.
Besondere Beleuchtung, Literatur, Bänke
Ein weiteres Highlight war die orange Beleuchtung des Schlosses Klippenstein, das für mehrere Stunden in einem warmen Licht erstrahlte und die Botschaft des Orange Day unterstrich. Auch die Stadtbibliothek beteiligte sich an den Aktionen und gestaltete eine besondere Aktionsfläche mit ausgewählten Büchern zum Thema Gewalt gegen Frauen, die bis zum 10. Dezember 2025, dem Tag der Menschenrechte, fortgeführt wird. Derzeit machen noch zwei orangene Bänke vor dem Rathaus auf den Aktionstag aufmerksam, deren Gestaltung dankenswerterweise der Badverein und die Firma SECUTEC übernommen haben.
Fazit
Der Orange Day in Radeberg war ein kraftvolles Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Durch die vielfältigen Aktionen, die emotionale Kunstinstallation und die aktive Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger wurde ein starkes Bewusstsein für dieses wichtige Thema geschaffen. Wir danken allen Beteiligten, die diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben, und hoffen, dass wir auch in Zukunft gemeinsam für ein gewaltfreies Miteinander eintreten werden.