Militär
Bereits im Dreißigjährigen Krieg waren in Radeberg Soldaten einquartiert. Im Amt Radeberg wütete der Krieg. 1706 fiel die schwedische Armee ein. König Karl XII. übernachtete in der Stadtmühle. Die Verpflegung der Soldaten musste durch die Bevölkerung der Stadt erfolgen. Auch während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763), bei dem die Preußen in Sachsen einrückten, hatte Radeberg schwer Schläge zu verzeichnen.
Oft waren stationierende Truppen in der Stadt, die alle kostenlos verpflegt und untergebracht werden mussten. Nach der Verfolgung der geschlagenen französischen Armee nahm 1813 Zar Alexander I. mit seinem Stabe in Radeberg am Markt Quartier. Graf von Wittgenstein hatte im Mai 1813 eine 40000 Mann starke Armee in Radeberg und Umgebung stationiert. Im Juni 1866 zogen in Radeberg und Dresden preußische Truppen ein. Insgesamt beherbergte die Stadt infolge von Truppenverlegungen über 5000 preußische Soldaten. Die Stadt Radeberg war von 1714 - 1878 Garnisonsstadt in der Landmiliz, später reitende Trabanten und Dragoner stationiert waren. Die seit 1873 liegende 1. Abteilung der Feldartillerie rückte 1878 nach Geithain ab.